Lechtal - Ein Hauch von Nichts (WI5-, 50m) und Schlachthaus (WI5, 45m)

Ausschlafen? Sonntags! Denkste!
Frank und ich starten wieder mal durch. Das Eis steht so gut im Lechtal das wir uns keine Pause gönnen möchten.
Wieder gehen wir an eine Linie die nicht im Führer beschrieben ist. Mal schauen was wir vorfinden werden.
Die erste leichte Stufe ( 20m WI2) klettern wir schnell und machen vor der steilen Säule an einem Baum Stand.
Nun startet Frank in die steile 2te Seillänge.

Die ersten Meter sind noch nicht zu steil, dann geht es jedoch los. Frank zieht Meter für Meter in dem röhrigen Eis nach oben.

Die letzten Meter hat er saftiges Eis. Genuss pur. Lang, steil und im Schnitt gutes Eis. Was will man mehr? Ich steige nach und oben am Stand gibt es keine Begehungsspuren. Wir hinterlassen eine Schlinge am Baum.

Damit rufen wir die erste Begehung "Ein Hauch von nichts WI5-/50m" aus.
Voller Freude seilen wir ab. Ich entdecke noch eine zweite logische Linie am rechten Eisfallrand.

Los geht es. Leichtes Eis zieht zur ersten Schlüsselstelle. Einem leicht überhängenden sehr klein Fußenden Zapfen. Es gibt einen Vorgeschmack auf das Eisdach welches nun folgt. Mit recht dicken Armen aber happy komme ich oben am Baum an.

Frank quert noch zu der Abseilschlinge von "Ein Hauch von nichts" und wir Seilen wieder ab.
Überblick von der Langlaufloipe aus über beide Linien.
Links über die Säule geht Franks Tour und meine Tour verläuft über die schwach ausgeprägte Eisspur rechts. Diese Taufe ich auf den Namen"Schlachthaus WI5/45m"


Facts:
Parken in Hinterhornbach.
Zustieg über Langlaufloipe bis man links den Fall sieht(ca. 30-45min). Unschwierig durchs Gelände je nach Schneelage in 20-45min zum Einstieg.
1SL- WI2/20m
2SL- WI5-/50m "Ein Hauch von nichts"
oder WI5 /45m " Schlachthaus"

Wir wünschen allen Wiederholern viel Spaß und lasst es uns wissen.

PS: Falls jemand eine dieser Linien schon vor uns begangen hat bitte melden. Wir gehen aber von einer Erstbegehung aus.

Lechtal - Säule am linken Rand des Amphitheaters (WI5+, 70m)

Was brauchen die Ulmer Jungs an ihren freien Tagen? Klar Bewegung. Wo holt man sich diese im Winter? Natürlich im Lechtal (können den Blog bald in Lechtaler Jungs umbenennen). Ziel war uns eigentlich im Auto schon klar - s'Babe (eine Säule am linken Rand des Amphitheaters/linkes Hornbachtal).


(Bild von letztem Donnerstag)

Schon bei unserem ersten Besuch vor 2 Wochen war uns dieses Teil aufgefallen und im Gedächtnis geblieben.
Nach einem kurzen Zustieg standen wir dann gespannt vor der ersten Stufe.



Die Eisstruktur glich der benachbarten Yummy Yummy-Säule. Wie dort, ließ sich auch hier ein "relativ leichter" Weg durch das Eisgewirr finden.





Plötzlich stand sie dann vor uns...



Nach mehrmaligem links und rechts, oben und unten schauen, war klar. WIR WOLLEN DA HOCH.

Ich habe meinen Stand dann links oben neben der Säule eingerichtet (man konnt von rechts kommend einfach hinter ihr queren).



Dann war der Meister an der Reihe.









Im Nachstieg (und wahr. auch im Vorstieg) waren die ersten Meter der eigentlichen Säule sehr schwer. Danach konnte man in einer schönen Verschneidung nach oben spreizen.



Spannend gestaltete sich dann der Austieg durch das kleine Eisdach. Wow, wie geil kann Eisklettern sein!!!


(kuschliger Standplatz)

Am Austieg dann neben Freude auch ein (ganz) kleiner Wehmutstropfen. An einem alten Baum baumelte eine neue rote Reepschnur. War wohl jemand schneller...



Schnell noch ein Gipfelfoto



und ab geht's nach unten.







Wir werden mal schauen, ob wir etwas über die Erstbegeher in Erfahrung bringen können.

Viele Grüße,

Axel und Frank

Facts
1.Sl: 25m/WI 4+ (Nachsichern über Klemmblock im Bachbett/Schlinge rechts an Baum)
2.Sl: 15/WI 2
3.Sl: 30m/WI 5+ (Schlinge rechts oben an Baum/vorhandene Schlinge hat uns nicht getaugt)

Tessin Bouldern

Feierabend ! Es geht für 2 Tage ins Tessin.
Es gelingt ein besonders schöner Boulder.
Carlo il magnifico 7A+ im Sektor Artisti tristi in Cresciano.







Grüße Andrea und Axel

Lechtal - Yummy Yummy-Säule (WI5, 75m)

Heute nochmals mit Chris im Lechtal gewesen und eine der Säulen angeschaut, die ich am Sonntag mit Axel schon gesehen hatte (@Ax: ans Baby haben wir uns nicht ran getraut).



Über einen kleinen Umweg (hatten die falsche Zustiegsrinne erwischt) dann über ein kurzes Vorspiel an die eigentliche Stufe.



Nachdem wir uns das Ding von unten angeschaut hatten war schnell klar - müßte gehen.







An der Schlüsselstelle wußte ich mir dann nicht anders zu helfen...



... hat funktioniert (aber nen kalten Ar... gegeben).

Hinter der Saüle konnte ich dann einen bequemen Stand beziehen und Chris nachsichern.
Nun hatte er noch 15 steile Meter vor sich.





Nach einer steilen Abseilfahrt standen wir dann wieder am Einstieg (der oberen Länge) und betrachteten unser Tagwerk.





Am Ausstieg befindet sich auf der rechten Seite ein Baum, an dem wir eine Schlinge hinterlassen haben. Nachdem wir keine Begehungsspuren vorgefunden haben, taufen wir das Teil auf den Namen Yummy Yummy-Säule.

Facts
1.Sl: 30m/WI 2 (Schlinge links an Baum)
2.Sl: 30m/WI 5
3.Sl: 15m/WI 5 (Schlinge rechts an Baum)

Lechtal - Le baiser bleu (WI5+, 270m)

Valentinstag im Lechtal - auch nicht schlecht. Axel und ich wollten schauen, ob es noch kletterbares Eis im Lechtal gab.

An der Petersbergalm angekommen, wurden wir erst einmal über die örtliche Flora und Fauna aufgeklärt.



Es war gar nicht so einfach, den verängstigten Dicken vom Weitergehen zu überzeugen.



Ein Tagesziel war dann auch relativ schnell gefunden.





Die erste Seillänge war dann doch recht spannend (und lang). Nach der Hälfte hatte ich nur noch 4 Schrauben am Gurt, von denen ich 2 für den Standplatz brauchte. Augen zu und durch...



Die restlichen Längen boten dann Genusseis pur.







Nach 4maligem Abseilen standen wir wieder am Einstieg.





Wir kommen wieder!!!

Viele Grüße,

Axel und Frank

Facts
1.Sl: 60m/WI 4+
restliche Längen WI 2-3

Renkfälle - Teufelskralle (M7, WI6, 200m)

Nach dem Thron war ich schön warm geklettert. Nun gehts mit m Stefan zu den Renkfällen. Eine sehr seltene Linie ist hier dieses Jahr gut. Die Teufelskralle von Flori Schranz und Egon Netzer. Eine der schwersten Linien dort oben, wenn nicht die schwerste.

Leider hab ich meinen Foto im Autochaos ned gefunden, von daher gibts keine Bilder.

Die erste Länge ist leicht, 4- vielleicht. Nach 65m gibts an etwas ungemütlichen Stand fürn Stefan und ich renn zu ihm hoch. Dann gehts schwer nach oben, ein kurzer Eiskamin und man kann hinter der Säule an einer Kiefer Stand machen. Diese 40m sind recht hart, wird so im unteren 6. Grad sein. Stefan hackt sich noch schnell die restliche Säule hoch, das war dann eher leichter als erwartet. Nach 60m wird es spannend, ich klettere eine dicke Glasur unter die Mixedstelle, Hammer und Haken sind am Gurt weil wir graussliges erwarten. Aber zu unserer Überraschung ist der Stand gebohrt und sogar in der Länge sind 2 Bolts. Das geraffel bleibt also am Stand, ich klettere mit einem Satz Friends und a paar Schrauben dem Ausstieg entgegen. Richtig pumpig wirds dann im Eiszapfen. Nach einer kurzen Schraube gehts dann ins Flache. Yeaaaar, geile Seillänge.
Obi gehts per Sanduhr.....geile Linie.

Impressionen vom Albert gibts hier...bei uns sah es ähnlich aus.

Facts:
Teufelskralle (M7, Wi6, 200m)
Schranz, Netzer 2004
Steile Eisroute mit Mixedausstieg
Sehr selten gute Verhältnisse
Eisausrüstung mit kurzen Schrauben + 2 Friends (Linkcam grün und rot), 60m Halbseile

Averstal - Thron (WI5, 240m)

Bestimmt jedem (ob Eiskletterer oder nicht) ist bei einer winterlichen Fahrt durch das Averstal dieser wunderschöne Wasserfall schon einmal aufgefallen. Man fährt durch Innerferrera in Richtung Cresta, passiert einen Tunnel und plötzlich steht er da - der Thron.
Vor ein paar Jahren bin ich mit Stef schon einmal an der Straßenbucht gestanden und habe voller Sehnsucht (und auch Angst) den Fall betrachtet (sind damals aber nicht eingestiegen).

Gestern waren wir kurz nach 8 Uhr an der selben Stelle. Das Thermometer zeigte (noch) leichte Minusgrade an.



Eine gute halbe Stunde später standen wir am Einstieg. Das Eis machte einen dicken und gut zu kletternden Eindruck. Mit einer halben Tonne Schrauben startet Stef in die erste(n) Länge(n).



Mit ein paar Schrauben mehr, wäre er den Fall wahr. am "langen Seil" durchgestiegen :-).



So hatte ich nun das Vergnügen die ersten richtig steilen Meter anzugehen. Auf 15 Meter Kompakteis, folgten nach einer kurzen Querung Eisbalkon um Eisbalkon.





Auf einem solchen richtete ich dann nach 40 Metern meinen gemütlichen Hängestand ein. Die nächste (und leider schon letzte) Länge bot nochmals steile, aber auch sehr feuchte Klettermeter.

Nass aber glücklich (und auch ein wenig stolz) stand ich plötzlich am Ausstieg.



Dort empfingen mich



und ein glücklicher



Schnell war der alte Abseilstand für gut befunden und die saugende Tiefe wieder da.







Klar, obligatorisches Poserbild durfte natürlich nicht fehlen.


(der linke ist wie zu sehen schon vergeben, den rechten kann frau noch haben :-))

Die Fälle am untern Fat bekammen schon recht früh Sonne.



Der Hauptsektor in Campsut sah (von der Straße aus) sehr gut aus.



Mit einem fetten Grinsen im Gesicht traten wir dann gegen 14h (und 10 Grad!!!) die Heimreise an.

Viele Grüße,

Frank und Stef