Bergell - Piz Badile Nordkante (1200m, 5+)

Kurz vor 2h. Endlich liegen wir in unseren Schlafsäcken. Die Strecke von Ulm ins Bergell hat sich mal wieder ewig gezogen. Egal, erst mal ne Mütze voll Schlaf.
Am nächsten Morgen (Sonntag) schlafen Christoph und ich aus und starten dann den Aufstieg in Richtung Badile.


Zur Mittagszeit sind wir dann angeseilt und nehmen die ersten Seillängen der Kante in Angriff. 


Die NO-Wand ist im oberen Teil schon von einem leichten Schnee- und Eispanzer überzogen. Die Kante ist trocken und der Fels angenehm warm.


Den ersten Schneekontakt gibt es dann kurz vor der Rischplatte in der 8ten SL.


 
Der zweite und dritte in der 19 bzw. 20 SL. sind dann schon spannender. 


 Danach wieder perfekt Verhältnisse gepaart mit wahnsinnigen Aus- und Tiefblicken.



Kurz nach 17h sind wir dann am Gipfel.

 Magische Momente, wie sie oft nur ein Bergsteiger erleben darf...

  
An den Abseilstellen ist dann Geduld gefordert.

Langeweile kommt trotzdem nicht auf.





Um kurz vor 23h trudeln wir dann endlich auf der Gianetti ein. Dank der Schweizer Gruppe, die sich angemeldet hat, kommen wir noch in den Genuss von Nudeln mit Pesto (und eines Schnaps). Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an den Hüttenwirt. 
Am nächsten Tag geht es dann über die Pässe Porcellizzo und Trubinasca zurück zur Sasc Furä.
  
Seilschaft an der Dente della Vecchia rechts vom Weg



Punta Trubinasca









Der Rückweg ist landschaftlich grandios, aber auch lang und sehr anstrengend.

Facts

Piz Badile Nordkante (1200m, 5+)
Bergell

Material: 10 Expressen und ein 60 Meter Doppelseil. Camalots (0,3-2) und ein kleines Keilset

Topo: Topoguide


1 Kommentar:

  1. Schöne Bilder und offenbar eine tolle Tour, danke für den Beitrag. Lese hier immer wieder gerne.

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