Rubihorn, Rubihorn, ... Stimmt, da war was. Ich muss die Zeit mal kurz um 8 Jahre zurückdrehen. Damals war ich mit Andi Steck in der "gleichen Tour" unterwegs. Im Führer hatten wir gelesen, dass die Führe eine "gute Alternative" zum klassischen Gaisalpfall ist, wenn dieser (noch) nicht steht. Die Verhältisse in der Wand waren genau so schlecht wie unsere Routenwahl (sind nach der ersten Seillänge schon von der (heute offensichlichen) Orginalroute abgekommen). Teilweise hüfthoher Schnee hat uns so viel Zeit gekostet, dass wir erst kurz vor 21h am Gipfel waren. Fix und alle haben wir uns dort in den Schnee eingegraben und ein lauschige Januarnacht unter freiem Himmel verbracht (ohne Biwakmaterial).
8 Jahre später sieht alles anders aus. Kurz vor 9h klettern Christoph und ich nach teilweise aperem Zustieg los.
Die ersten 3 Seillängen lassen sich noch gut ohne Steigeisen im größtenteils schneefreien Fels klettern.
Die Schwierigkeiten beschränken sich auf 3-4 Stellen, die sich gut absichern lassen und den 4ten Grad nicht übersteigen.
(Am linken Rand kann man Teile der Wasserfallvariante erkennen)
Kurz vor dem Wandbuch dann die letzte schwere Stelle.
Dank an dieser Stelle an Andi Sichler, der das vergammelte alte Wandbuch letztes Jahr mitgenommen und in ein neues übertragen hat. Deine einleitenden Worte sind sehr gut gewählt und klingen (auch jetzt noch) nach...
Das nachfolgende Gipfelschneefeld läßt dann genüßlich im Trittfirn klettern.
Um kurz vor halb 12 sitzen wir dann in der warmen Sonne am Gipfelkreuz.
Am Gaisalpsee machen wir noch eine kurze Rast. Aufgrund der kalten Nächte und geschützten Lage bauen die oberen Gaisalpfälle schon wieder auf :-)
@Alban: Graspolster werden an der ein oder anderen Stelle dünn :-) (Melde dich doch mal, wenn in Ulm bist).
Viele Grüße,
Christoph und Frank
Facts
Klassische Nordwand (M4, 400m)
Material:
50m-Einfachseil, Steigeisen, Eisgeräte, Haken, kleines Klemmkeilsortiment, Camalots 0,4-1, kurze und lange Schlingen.
Topo:
Panico - Eiskletterführer Bregenz bis Garmisch
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