Gimpel-Nordwand - Schrei aus Stein 9-/9 (8-,A0)

Die Gimpel Nordwand zieht mich seit Jahren immer wieder in ihren Bann. Die Schertelplatte war meine erste Tour, vor ein paar Jahren die Direkte Nordwand (mit Stef) ein absolutes Highlight und jetzt die 2005 von Walter Hölzler und Lena Fackler eingerichtete Schrei aus Stein.

Mit den Rädern geht’s kurz vor 8h los Richtung Reintal. Axel (mit neuem „Brüno-Hösle“) freut sich sichtlich auf die kommenden Aufgaben.


Unterhalb der Otto Mayr Hütte parken wir die Bikes um nach einer weiteren halben Stunde dann am Einstieg zu stehen.


Erstes Schmunzeln – der Routenname befindet sich auf Höhe des ersten Bohrhakens. Axel checkt gleich mal aus, ob wir auch richtig sind. Die folgenden 5 Seillängen auf das Gimpelband lassen sich gut klettern, in der ersten 7er-Länge darf dann gleich mal eingestromt werden.

2. SL (6+, 30m) - Tolle Lochplatte

4. SL (7, 30m)

4. SL (7, 30m) - besagte Stromstelle

Vom Band aus hat man einen tollen Einblick in die Schertelplatte (mit Seilschaft).


Nach weiteren 4 leichten (aber extrem brüchigen) Seillängen geht es dann richtig los. Die erste 7+ Seillänge (40m) ist der Oberhammer!!!








Nach weiteren 3 Längen (7+, 6 und 6+) stehen wir dann vor diesem 20 Meter hohen Monster aus Fels.


Jetzt heißt es...








 Axel versucht sich nach einer kurzen Pause ein 2tes mal und scheitert knapp. Seine Motivation??? Dieser Zug...

Ganz entspannt war ich trotz Seil über mir nicht. Hatte das Gefühl, die Schuppe wackelt :-)

Die Seilschaft im oberen Teil der Schertelplatte

Die restlichen 3 Längen (6+, 7-, 7+) zum Heel-Schreck-Turm bieten dann nochmals tolle (aber auch fordernde) Klettermeter.








Der Blick geht nach links...

Nach einer kurzen Linksquerung stehen wir dann vor der „Headwall“.


 Die letzten 2 Seillängen ziehen zwischen der Klagemauer links (Lutz 1983) und dem Blenk-Kamin nach oben. Axel führt beide Längen, welche es nochmal ordentlich in sich haben. Die Absicherung ist nicht mehr so gut, die Keilstellen nicht optimal. Am Ende der 18 Seillänge (8-, 40m), muss eine schwere Stelle obligat geklettert werden, um den Standplatz zu erreichen.
 





Kurz vor 20h stehen wir nach der letzten 7+ (30m) vor dem Wandbuch. Dieses ist relativ übersichtlich und nun um eine Begehung (die 5te!!!) reicher. 15min später empfängt uns der Gipfel des Gimpels mit einer wunderschönen Abendstimmung.




Über den Normalweg geht's runter ins Kar. Da wir für die Judenscharte zu spät dran sind (ohne Stirnlampen) steigen wir über die Rote Flüh und den Friedberger Klettersteig (ist auch im Dunkeln ein riesen Bruchhaufen) wieder ins Reintal ab.


Kurz vor 22h nehmen wir dann die Rucksäcke am Wandfuss wieder in Empfang.


Facts
 
Gimpel-Nordwand - Schrei aus Stein (9-/9 oder 8-/A0, 700m)
Tannheimer Berge

Material: 12 Expressen und ein 60 Meter Doppelseil. Auch wer im 7. Grad sicher unterwegs ist, sollte unserer Meinung nach auf ein Klemmkeilset und kleine Camalots (0,3-1) nicht verzichten.

Topo: Panico - Kletterführer Allgäu oder hier

 

2 Kommentare:

  1. @Ax: Dank dir für die 2 geilen Touren.

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  2. Servus,
    nicht schlecht ( für mich leider a bisserl zu heavy ) !! Und echt 'tolle' Bilder aus der Tour habt ihr da gemacht . RESPEKT / Gruß Daniel

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