Diese Wand ist ein Phänomen. Trotz ständiger Föhneinbrüche hält sich das (wohl Anfang Dezember gebildete) Eis wacker. Eine super Linie mit 3 (!!!) Längen im Eis und interessanten Stellen im Fels. Kompliment an die Erstbegeher; Bohrhaken (für Stände und Zwischensicherungen) wurden nur dort eingesetzt, wo eine mobile Absicherung schwer oder unmöglich gewesen wäre.
So nun auch die Eindrücke vom Stef: Ich bin durchaus auch der Meinung dass hier eine schöne logische und alpine Mixed Tour durch eine heimische Wand entstanden ist. Besonders heraus zu heben ist der große Eisanteil. Auch wenn die Schwierigkeiten nicht extrem hoch sind (mmn. vor allem im Eis von den bisherigen Seilschaften ungefähr einen Grad zu hoch angesetzt), ist hier vor allem der eigenverantwortliche Alpinist gefragt. Man kann alle Stellen mit Friends und Eisschrauben absichern. Im unteren Teil findet man noch BH auch zwischen den Ständen, mmn. hätte man mit etwas schauen auch den einen oder anderen sparen können, aber passt scho. Ein hauch von Chamonix Gully im Ammergau!
Facts
Direkte Nordwand (M5, WI4, 600m)
Material:
Camalots C4: 0,3-1/ C3: 0-26 Eisschrauben (4 kurz)
Hallo Zusammen, ich hoffe es hat Spaß gemacht. Leider haben die Erstbegeher des unteren Teiles noch Zwischenhaken gebohrt. Wir wollte Sie wieder entfernen, da sonst die 8. SL. wohl auch BH vedient hätte sowie die Stände mit je zwei ausgestattet werden sollten. Was denkt Ihr?
AntwortenLöschenGruß
Kutscherweber
Wir haben uns bei der Begehung schon gewundert, dass mehr Bohrhaken da waren. Die Tour hat mir (und auch Stef) richtig viel Spass gemacht. Stef hat's ganz gut formuliert, "ein Hauch von Chamonix im Ammergau". Eine Begehung setzt genügend Eis voraus. Verh. lassen sich aus meiner Sicht vom Parkplatz mit einem Fernglas ganz gut einsehen. Wenn das Eis da ist, braucht es auch keine Bohrhaken (für Stände und Zwischensicherungen), wenn's fehlt (und man ist hoch gelaufen), geht's halt an die Wintergames. Persönlich würde ich es schade finden, wenn der obere Teil durchgeboltet wird. Wenn jmd. in so einem Gelände Bohrhaken braucht, hat er da nichts verloren.
LöschenServus Martin,
AntwortenLöschenich denke man sollte es schon den Erstbehern überlassen ob sie Bohrhaken setzten oder nicht. Auch wenn ich über deren Einsatz anderer Meinung bin sollten wir doch den Zustand den wir vorfinden akzeptieren. Es ist eher zu Überlegen ob nicht Abseilstände an Passagen die seit Jahrzenten ohne Abseilen gemacht werden wieder entfernt werden sollten, wie z.B. an der klassischen Skitour vom Geierkopf.
Hallo Stef,
AntwortenLöschendie beiden anderen Erstbegeher haben keinen Einwand. Es geht mir eher darum ob es sinnvoll/logisch ist. Mmn ist die Tour so nicht homogen ausgestattet.
Der Stand am Torbogen ist von uns und ersetzt eine 4(?)mm Reebschnur um den Torbogen, die zum Abseilen benutzt wurde ebenso wie den Normalhakenstand älteren Datums links unterhalb des unsrigen. Da wir noch Akku und BH übrig hatten dachten wir es wäre ein guter Dienst, da ja die Wintergames ganze Massen anlockt und hier nicht immer einfach abgeklettet werden kann.
Für die zu hoch angesiedelte WI Bewertung möchte ich mich entschuldigen und hoffe es war nicht zu langweilig ;-)