Nach 2,5h Zustieg stehen wir oben am Ende der Abseilpiste von der Wangscharte, hier lassen wir die Rucksäcke, hehe das wird ne Punktlandung am Mittag.
Die „Spitz“ hat ihre Schlüsselstelle gleich in der ersten Seillänge, Martin kümmert sich darum, während ich noch diesen super Tag geniese. Wäre die Erde seit Galileo Galilei nicht so unverschämt rund, würde man wahrscheinlich bis zum Mont Blanc sehen.
Martin ringt kurz mit der Schlüsselstelle und einem gemeinen Umweg und brüllt wenig später ein erleichtertes „Stand“ in die weite des Wettersteins. Ich komme nach und schau zügig dass ich in die nächste Länge komm. Herrliche Hangelschuppe und eine überhängende Rissverschneidung mit Masskrughenkeln lassen die Kletterei zur wahren freude werde.
So bleibt das bis auf ein Grasband - fester, rot/grauer Fels und traumhafte Kletterei.
Dann wird’s a „bissel“ brüchiger, unter einem roten Überhängenden Dachel wird klar wie steil im klassischen Gelände ein IVer sein kann.
Leider hat sich das Topo hier nicht ganz an den Routenverlauf gehalten, aber immer den Haken nach ist eh die beste Alternative. Nach der letzten Rinne wartet der Gipfel und nur noch der Abstieg kostet uns heute ein paar Angsttropfen. Brüchige IIIer im Abstieg können einen auch ganz geschwind den Kopf kosten.
Facts:
Scharnitzspitze - Spitzenstätter (6+, 200m)
EB: W. Spitzenstätter, H. Baldauf 1957
Material: Felskletterausrüstung, 55m Seil, 10 Express, Camalots #0.4-#1, Satz Keile
Ein tolles langes WE geht zu Ende, 4 Tage – 4 Pause Extrem und am Ende bleibt die Erkenntnis: Man(n) sollt öfters mal Pause machen.
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