"Großer Klassiker und wohl die beste Eisroute der Schweiz schlechthin", so preist Urs Odermatt die 1993 vom legendären Xavier Bongard (und Michael Gruber) erstbegangene Tour in seinem Eiskletterführer an. Einmal am Ausstieg dieser großartigen Linie zu stehen, ein Traum, der für Stef und mich letzten Sonntag in Erfüllung gegangen ist.
Doch der Reihe nach. Bevor wir den eisigen Circus Maximus betreten durften, stand uns ein gut 2 stündiger Fußmarsch bevor. Schon von weitem waren die imposanten Fälle im rechten Teil der Flue (zu denen auch Crack Baby gehört) zu sehen. Am Einstieg war dann schnell klar, wir sind nicht allein. Eine italienische Seilschaft war bereits in der dritten Länge, 2 Kletterer aus dem Elsass stiegen kurz vor uns ein.
In den ersten 2 Längen (die man auch gut am langen Seil gehen kann) war das Eis sehr trocken und dünn (aber durch die vielen Hooks gut zu klettern).
Nach gut einem Drittel der Tour stellt sich das Gelände dann merklich auf (und wird erst am Ausstieg wieder flacher). Stef hatte dann die erste steile (aber noch kurze) Länge im Vorstieg.
Die dann folgende Passage war sicherlich die schwerste. Durch einen kleinen Eistunnel ging es über eine flache Rampe auf die große Säule, die zwischen 2 Felsbänder gewachsen ist. 40 Meter fantastische und senkrechte Eiskletterei.
Am Stand angekommen war schnell klar, das war noch nicht alles.
Meine nächste Länge führte über mehrere kleine (und auch größere) Eisbalkone nach oben.
Der Abschluss ("Stef, geht scho, des isch blos no a dreier") war dann doch nochmal lang und steil.
Am Ausstieg dann Sonne und happy Ulmer Jungs.
Das Baby in der Nachmittagssonne
und der linke Teil der Flue.
Ein tolle Eisklettersaison neigt sich somit dem Ende zu.
Dank und Grüße gehen an Axel, Chris und Stef.
Frank
Facts
Crack Baby (WI6, 340m)
Trotz der deutlichen Begehungsspuren langer und schwieriger Wasserfall.
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